Historische Werte bewahren und mit neuen Inhalten erfüllen - dieser Gedanke stand hinter der Renovierung des alten Pfarrhofes zu Unterbernbach. Und was wäre schöner, als eine Heimstatt für die Jüngsten unserer nachwachsenden Generationen zu schaffen? Mit dem modern ausgestatteten Kindergarten im alten Pfarrhof konnte dieser Gedanke in die Tag umgesetzt werden - dank großzügiger Zuschüsse verschiedener Institutionen und der Mithilfe Unterberbernbacher Bürger. (einleitende Worte der Festschrift zur Eröffnung des Kindergartens im September 1991)
Die Vorgeschichte
Im Dezember 1977 war Unterbernbach noch selbständige Gemeinde. Bei den letzten beiden Ratssitzungen vor der Eingemeindung nach Kühbach wurde von einem Gemeinderat dringend vorgeschlagen, die Pfarrhof-Instandsetzung noch während der bestehenden Selbständigkeit in Angriff zu nehmen und auch finanziell zu unterstützen.
Der Vorschlag wurde nicht angenommen, ebenso wie die schon früher gemachten Vorschläge gleicher Art.
Um wenigstens den Gedanken an die Renovierung des Pfarrhofes am Leben zu erhalten, machte jener Gemeinderat im Jahre 1980 eine größere Spende an die Kirche St. Martin Unterbernbach, zweckgebunden für den Pfarrhof.
Während einer Feierstunde im März 1988 übergab er der Kreisheimatpflegerin Dr. Hillar eine Abschrift über die Zeit der Bebauung des Pfarrhofes im Jahre 1853, daraus ging hervor, das der Baumeister, der Maurermeister Lenbach aus Schrobenhausen war, der Vater des berühmten Kunstmalers Franz von Lenbach. Frau Dr. Hillar trieb in der Folge die Angelegenheit vorann; es kam zur Renovierung.
Am 14.12.1988 genehmigt die Bischöfliche Finanzkammer den Finanzierungplan der Kirchenverwaltung zur Renovierung des Pfarrhauses. Dafür sind die Kosten in Höhe von 690.000 DM berechnet. Die Bischöfliche Finanzkammer stellt einen Zuschuss in Höhe von 315.000 DM in Aussicht.
Im Januar 1989 erhält das Ing.-Büro Haid den Auftrag für die Pfarrhaussanierung.
Am 12.01.1989 bewilligt das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege einen Zuschuss in Höhe von 230.000 DM.
Im Juli 1989 werden erste Überlegungen für die Nutzung des Pfarrhauses als Kindergarten durch Unterbernbacher Bürger gestellt.
Im Herbst 1989 werden erste Werkverträge ausgefertigt.
Im Juni 1990 werden die statischen Maßnahmen durchgeführt.
Zum Jahreswechsel 1990/1991 läuft die Baumaßnahme an.
Im Juli 1991 erfolgt die feierliche Übergabe des Pfarrhauses für die Nutzung als Kindergarten.
Unterbernbacher Bürger leisteten ca. 700 Stunden unentgeltliche Arbeit. Federführend für diesen Einsatz zeichnete Hans Harlander.